EMDR

Was ist das und wofür wird es angewendet?

EMDR steht für Eye Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie  "Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung".

Hierbei handelt es sich um eine Methode aus der Traumatherapie, deren Wirksamkeit durch zahlreiche evidenzbasierte Studien belegt werden konnte. EMDR kann bei posttraumatischen Belastungsstörungen zum Einsatz kommen, aber es gibt zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten. 

EMDR ist eine schnelle und wirksame Technik zur Verarbeitung von Traumafolgestörungen, aber auch Glaubenssätzen und Blockaden. 

EMDR und seine Indikationen

Manchmal können wir uns noch so sehr bemühen. Irgendwann stehen wir wieder am Anfangspunkt und es fällt uns schwer, Veränderungen herbei zu führen. Wir kommen einfach nicht über unsere inneren Überzeugungen (Glaubenssätze) und Blockaden hinweg. Hierbei handelt es sich meistens um Prägungen aus unserer Kindheit, die unser eigenes "Betriebssystem" abgespeichert hat, weil sie uns immer und immer wieder passiert sind. Irgendwann waren diese Überzeugungen und Verhaltensweisen hilfreich, mittlerweile sind sie dysfunktional und wir stehen uns immer wieder selber im Weg. 

Oder aber dir ist in deiner Vergangenheit einmal oder auch mehrfach etwas wirklich schlimmes passiert. Du hast dadurch das Gefühl, nicht sicher sein zu können und lebst mit der ständigen Bedrohung und Angst, leidest evtl. unter Albträumen und Flashbacks. Deine Umwelt wirkt unsicher und gefährlich. Vielleicht gibt es Schlüsselreize im Außen (Fotos, Menschen, Gerüche, Geräusche, bestimmte Handlungen oder Verhaltensweisen), die dich an das Erlebte erinnern und dich direkt zurück in die Situation katapultieren. Dann könntest du an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden. 

In beiden Fällen ist die Erinnerung sehr belastend. Du erlebst das schlimme Ereignis wieder und wieder und kannst nichts dagegen tun. Dein System hat es abgespeichert, aber nicht so "sauber und ordentlich" wie gute und schöne Erinnerung. Es ist eher ein wirres durcheinander, aus dem es so kein Entrinnen zu geben scheint. 

Du versuchst alle Aktivtäten oder Situationen zu vermeiden, was dich daran erinnern, versuchst Gedanken und Gefühle zu verdrängen, die damit zusammen hängen. 

Vielleicht kannst du dich auch nicht erinnern und fragst dich aber, warum du dich evtl. an deine Kindheit nicht erinnern kannst oder warum dir andere Zeiten in deinem Leben fehlen.  Du merkst, irgendwas ist da, Gedanken und Gefühle, die oft nicht zur Situation passen, bist vielleicht schreckhaft, hast Konzentrationsprobleme oder bist reizbar bis hin zu Wutausbrüchen, Ängsten und Depressionen. 

Dann könnte EMDR für dich vielleicht die richtige Technik sein. EMDR hilft, die Erinnerungen mit seinen Gefühlen und Gedanken zu entwirren und sauber und ordentlich abzuspeichern.

  

Darf es denn auch mal schnell und effektiv gehen?

Die Antwort lautet ja! Denn es muss nicht immer langwierig und schwer sein. EMDR ist eine Technik, die schnell an die belastenden Situationen heran kommt.

Wir öffnen quasi die Büchse der Pandorra! Oder um es mit der Splittermetapher auszudrücken: Wir öffnen die Wunde, holen den Splitter heraus und sorgen dafür, dass die Wunde sauber und schnell heilen darf.

EMDR hilft dir dabei, die belastenden Erfahrungen sinnvoll in das Gedächtnis zu integrieren und damit die Belastung in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft rauszunehmen und zu transformieren. Belastende Bilder, Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen werden somit als ein Bild gespeichert, so dass sie keine großen Probleme mehr verursachen. 

Somit ist EMDR eine Methode, die dazu beitragen kann, dass du auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene deine Blockaden und Belastungen lösen kannst. EMDR hilft dir, eine neue Lebensqualität wahr werden zu lassen. 

Für leichteres, freudvolleres Leben. 

 

Wie funktioniert EMDR?
 Wenn Erfahrungen traumatisch abgespeichert werden, machen sie uns im Hier und Jetzt immer wieder durch Trigger das Leben schwer. Dabei kann es sich um ein erlebtes Trauma handeln, aber auch um viele kleine Situationen, in denen unsere Bedürfnisse nicht erfüllt wurden. Wir leiden häufig unter vermeidenden Verhaltensweisen oder auch dysfunktionalen Verhaltensmustern. 

Bei EMDR werden die als traumatisch abgespeicherten Erinnerungen gezielt reaktiviert und mit Hilfe von optischer, akustischer oder taktiler Stimulation so verarbeitet, dass die Situation bei uns keinen Stress mehr auslöst. 

Die Ergebnisse von EMDR sind über Jahre stabil. 

Somit stellt EMDR eine große Chance dar, traumatische Erlebnisse relativ schnell verarbeiten zu können und somit mehr Lebensqualität und Zzufriedenheit zu erreichen. 

Je nach Thema und Intensität benötigt man zwischen einer und mehrerer Sitzungen. 

 

Wobei kann EMDR helfen?

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)  
  • starke Trauer nach Verlusterlebnissen
  • Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen z.B. Unfall, Tod eines Angehörigen, Trennung, Arbeitsplatzverlust, Berentung, Mobbing
  • traumatische Erfahrungen und damit einhergehende Traumafolgestörungen
  • körperlichen, sexualisierten oder emotionalen Traumata
  • Angst- und Panikstörungen
  • Phobien, z.B. Prüfungsangst, Flugangst, Höhenangst, Tierphobien, Klaustrophobie
  • Schlafstörungen
  • Blockierende Glaubenssätze 
  • Depressionen
  • stoffgebundene Abhängigkeit (besonders im Zusammenhang mit einer Traumafolgestörung)
  • chronische Schmerzzustände
  • Tinnitus
  • Allergien
  • psychosomatische Beschwerden
  • Geburtstrauma
  • Stressbewältigung
  • Burnout-Prävention
  • Selbstwertproblematik
  • Leistungsblockaden
  • Imposter Syndrom
  • unerwünschte Verhaltensmuster
  • Selbstmanagement
  • Prokastination 
  • Blockaden

Neugierig geworden? Dann nimm gerne mit mir Kontakt auf. 

© Daniela Holzschuh, Heilpraktikerin (Psychotherapie)

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