24. Mai 2025

SchmerzResilienz aufbauen: Wie du trotz chronischem Schmerz wieder Lebensfreude findest

Vielleicht kennst du das? Der Wecker klingelt und du wachst morgens auf und statt entspannt wach zu werden und aufzustehen ertappst du dich dabei, mit dem ersten bewussten Gedanken, routinemäßig erst einmal deinen Körper nach diversen Schmerzen abzuchecken? Damit du im Vorfeld das Tages schon mal erahnen kannst, wie der Tag weitergehen könnte? Ob es ein guter „Schmerztag“ oder ein schlechter „Schmerztag“ wird? Du bist bereits müde vom Kampf gegen den Schmerz bevor du aufgestanden bist.

Dann bist du hier genau richtig, denn chronische Schmerzen sind mehr als nur ein körperliches Symptom. Sie durchdringen oft unseren gesamten Alltag. Sie beeinflussen deine Gedanken, deine Gefühle und all deine Beziehungen. Chronische Schmerzen können dein eigenes Selbstbild tief erschüttern und wackeln täglich an unserem Selbstwert und der Liebe zu uns Selbst. Viele Betroffene erleben Ohnmachtsgefühle, das Gefühl von Hilflosigkeit, Wut auf den eigenen Körper, der einen täglich immer wieder im Stich lässt. Das Gefühl, dem Schmerz einfach hilflos ausgeliefert zu sein.

Der Schmerz übernimmt die Kontrolle. Er diktiert dir, was du tun kannst und was nicht! Er zeigt dir deine Grenzen auf! Er sitzt am Steuer und lenkt dein gesamtes Leben.

Schmerz ist Dauerstress für dein Nervensystem! Es ist von der ersten Sekunde des Tages an in Alarmbereitschaft. 24/7! Immer! Dein Nervensystem kennt das Gefühl von Sicherheit nicht mehr! Und dabei will es nur das! Das DU und DEIN Körper sicher sind. Das ist seine Aufgabe! Aber anstrengend! Für dich! Für deinen Körper! Für dein Wohlgefühl! Für deine liebevolle Verbundenheit mit dir!

Doch was wäre, wenn du Schmerz nicht nur aushalten, sondern mit ihm leben könntest – auf eine kraftvolle, verbundene und selbstwirksame Weise?
Genau hier setzt das Konzept der SchmerzResilienz an.

Was ist SchmerzResilienz?

SchmerzResilienz bedeutet nicht, dass deine Schmerzen einfach verschwinden. Je nachdem, mit welchem Krankheitsbild du lebst, ist das vielleicht auch gar nicht möglich. Aber SchmerzResilienz bedeutet, dass du lernen kannst, mit ihnen zu leben –ohne dass der Schmerz dein Leben bestimmt und deinen Tag an sich reißt. Du übernimmst Stück für Stück wieder das Steuer deines Lebens.

SchmerzResilienz bedeutet nicht, dass du nur besser im Außen funktionieren musst, noch mehr geben musst, dich nur zusammenreißen musst.

Resilienz ist unsere Fähigkeit, sich trotz widriger Umstände zu regulieren, handlungsfähig zu bleiben und in die eigene Kraft zurückzufinden. Und diese Fähigkeit ist nicht festgeschrieben. Wir können sie erlernen, trainieren – wie einen Muskel. Sie kann wachsen, uns stärken, uns Mut und Hoffnung geben.

Auf den Schmerz bezogen bedeutet das:

  • Du verstehst, wie Schmerz im Körper und im Nervensystem entsteht
  • Du entwickelst Strategien zur emotionalen und körperlichen Regulation
  • Du findest neue Wege, dein Leben trotz Schmerz sinnvoll, erfüllt und selbstbestimmt zu gestalten

SchmerzResilienz ist ein innerer Lernweg, der dich stärkt – nicht trotz, sondern mit dem Schmerz.

Ein Weg, der dich zurück zu dir und deinen Wurzeln in der Tiefe führt. Ein Weg, der dich mit dir verbindet.

Schmerz als Sprache des Nervensystems

Viele Menschen betrachten Schmerz rein körperlich. Vielleicht hast du das bisher auch getan? Doch Schmerz ist ein bio-psycho-soziales Phänomen. Und das bedeutet:

  • Er entsteht nicht nur durch Gewebeverletzungen, sondern auch durch das, was unser Gehirn erwartet und wahrnimmt.
  • Chronischer Schmerz ist häufig ein Ausdruck eines überlasteten Nervensystems – wie ein inneres Alarmsystem, das dauerhaft auf Rot steht.

Hier setzt SchmerzResilienz an:

Wenn du lernst, dein Nervensystem zu regulieren, verändert sich auch deine Schmerzwahrnehmung. Dein Fokus verschiebt sich, der Schmerz ist nicht mehr so präsent.

Ein neues Selbstverständnis: Du bist nicht dein Schmerz

Viele Betroffene identifizieren sich über Jahre mit ihrem Schmerz. „Ich bin krank. Ich bin eingeschränkt. Ich kann xy sowieso nicht (mit)machen. Ich bin kaputt.“

Fühlst du dich ertappt? Kennst du diesen oder ähnliche Sätze? Ich für meinen Teil ja – nur zu gut!
Doch das ist nur ein Teil deiner inneren Wahrheit. Der Teil, den du dir täglich immer wieder sagst, denn schließlich spürst und fühlst du es ja genau so. Damit hast du aber auch schon eine mentale Schleife erschaffen, die dich genau in diesen Begrenzungen festhält.

SchmerzResilienz bedeutet:

  • Du trennst dich vom Schmerz als Identität.
  • Du erkennst deine Ressourcen, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Wünsche wieder.
  • Du stärkst deine Selbstwirksamkeit – dein Vertrauen in dich: Ich kann etwas tun. Ich bin nicht ausgeliefert.

Das bedeutet nicht einfach, „positiv zu denken“. Es bedeutet, aus der Ohnmacht in die Verbindung mit dir selbst zurückzukehren und deine Handlungsfähigkeit zurückzuerlangen.

Wie kannst du SchmerzResilienz konkret aufbauen?

Hier sind fünf zentrale Wege, wie du SchmerzResilienz in deinen Alltag integrieren kannst:

  1. Nervensystem regulieren
    → z. B. durch Atemübungen, sanfte Bewegung, Vagus-Nerv-Training, Somatic Tracking
  2. Schmerz verstehen lernen (Psychoedukation)
    → Wissen nimmt uns die Angst und stärkt unsere Handlungskompetenz
  3. Gefühle zulassen, halten lernen und begleiten
    → Trauer, Wut, Hilflosigkeit – sie dürfen da sein, gesehen und wahrgenommen werden und sie dürfen verarbeitet werden
  4. Selbstmitgefühl & Körperliebe entwickeln
    → Du bist nicht kaputt. Dein Körper spricht mit dir. Du kannst seine Sprache lernen
  5. Lebensvision neu finden
    → Was schenkt dir Sinn, Freude und Verbindung – auch mit Schmerz?

❤️ SchmerzResilienz ist Hoffnung in Bewegung

Vielleicht denkst du gerade: „Aber mein Schmerz ist so groß… das schaffe ich nie.“
Doch genau deshalb ist SchmerzResilienz kein Leistungsweg – sondern ein Prozess der Verbindung, der Zartheit und der Kraft. Für dich – in deinem Tempo.

Du darfst kleine Schritte gehen. Du darfst Rückschritte machen.
Du darfst lernen, mit dem Schmerz zu tanzen – statt gegen ihn zu kämpfen.

Und irgendwann spürst du:

Ich bin mehr als mein Schmerz. Ich bin lebendig. Ich bin frei.

Fazit: SchmerzResilienz verändert dein Leben – nicht den Schmerz

SchmerzResilienz bedeutet, dass du dir dein Leben zurückzuerobern kannst.
Nicht, weil du einfach nur „funktionierst“ und weiterhin besonders „stark“ bist. Sondern weil du verbunden bist – mit DIR, mit deinem Körper, deinen Gefühlen, deiner inneren Wahrheit.

Es ist ein Weg zurück zu dir selbst.
Ein Weg in deine Kraft.
Ein Weg in deine Freiheit – trotz Schmerz.

Möchtest du lernen, wie du deine persönliche SchmerzResilienz stärkst?

Dann folge gerne meinem Blog. Ich werde hier immer wieder Impulse und Wissen veröffentlichen.

Und komm gerne in meine neue Facebookgruppe. Hier findest du einen Ort an dem du gesehen wirst, wo du dich verbunden fühlen kannst und wo du dich mit Gleichgesinnten austauschen kannst. Und selbstverständlich gibt es hier auch Wissenswertes rund um das Thema „Leben mit chronischem Schmerz“ und wertvolle Impulse, die dir helfen können, mehr Resilienz zu entwickeln, um dein Leben wieder verbunden mit dir zu leben.

🩷 Schreib mir auch gerne! Ich freue mich auf dich und deine Geschichte 🩷.

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