21. Mai 2025
Ich möchte dich heute mit auf eine Reise nehmen. Eine Reise durch meine persönliche Geschichte – Eine Reise zum Ursprung des Schmerzes und was diese erste Diagnose mit mir gemacht hat.
Es begann 1993.
Mit einem dumpfen Schmerz in meinem Knie. Beim Laufen, beim Toben, beim Sport.
Ich war 13.
Jung, sportlich, voller Pläne.
Was zuerst wie eine Überlastung aussah, wurde zu einem dauerhaften Zustand. „Mach mal ’ne Pause. Dein Knie ist überlastet“, sagte der Arzt. Immer wieder. Aber es wurde nicht besser.
Die erste Diagnose – und ein erster Einschnitt
1994, mit 14 Jahren, hatte ich meine erste Operation. Die Diagnose: Osteochondrosis dissecans – eine knorpelbezogene Erkrankung, die meist Jugendliche trifft.
Fünf Jahre später folgte die zweite OP. Ich war 19 und viele Sportarten konnte ich zu dem Zeitpunkt schon lange nicht mehr ausüben. Ich war „faul“ geworden, mied Bewegung aus Angst vor dem Schmerz.
Dann kam dieser eine Satz, der sich in mein Nervensystem eingebrannt hat:
„Mit 40 wirst du ein neues Kniegelenk brauchen.“
Ein einziger Satz.
Der einem Urteil gleich kam: Über mich, meinen Körper, meine Zukunft.
Acht Worte, die mein Leben verändert haben.
Nicht sofort laut. Sondern langsam, leise, schleichend und lähmend.
Ich spürte damals etwas, das ich noch nicht benennen konnte: Hoffnungslosigkeit.
Ich hörte auf zu glauben, dass ich etwas verändern kann.
Dass ich Einfluss habe.
Dass mein Körper mir gehört.
Dass mein Körper heilen kann.
Der Satz wurde zu meiner Wahrheit.
Ein „Halbgott in Weiß“ hatte es gesagt – also musste es stimmen.
Ich verlor den Glauben an meine Selbstwirksamkeit.
Der schleichende Rückzug aus dem Leben
Mit Anfang 30 war Toben mit den Kindern nicht mehr möglich. Rennen? Undenkbar. Obwohl ich früher Leichtathletik gemacht hatte, verlernte ich buchstäblich, wie man läuft – aus Angst vor dem Schmerz.
Mit Mitte 30 sagte ein neuer Orthopäde zu mir:
„So ein Trümmerfeld habe ich bei einem so jungen Menschen noch nie gesehen.“
Wieder so ein Satz!
Unempathisch rausgeschmettert ohne Rücksicht darauf, was dieser Satz mit mir macht.
Was er in mir auslöst.
Was er in mir anrichtet und zerstört.
Aber diesmal gab es keinen Plan, keine Hilfe. Ich wurde einfach nach Hause geschickt. Sollte mir selbst helfen. Und wusste nicht wie.
Sechs Jahre lang mied ich Ärzte – aus Frust, aus Resignation, aus Schutz.
Erst als ich kaum noch laufen konnte, suchte ich erneut Hilfe.
Zwei neue Knie – und doch keine Erlösung
Mit Anfang 40 bekam ich mein erstes künstliches Kniegelenk.
1,5 Jahre später folgte das zweite – das Knie, das vorher relativ stabil war, brach nach der ersten OP zusammen.
Ich hoffte auf Schmerzfreiheit.
Das nun endlich alles gut werden würde.
Das zumindest der Schmerz in den Knien damit ein Ende hätte.
Und sich damit auch mein Rücken erholen könne.
Man hatte mir das so versprochen.
Und weißt du, was das Bitterste war?
Es wurde nicht wirklich besser.
Ja schon ein wenig. Das kann ich nicht abstreiten. Aber nicht so, wie ich es mir erhofft hatte.
Tanzen bedeutet zwei Tage Schmerzen.
Spaziergänge? Nur mit Einschränkung.
Wandern? Undenkbar.
Und meine Familie leidet mit. Ob sie will oder nicht.
Denn Schmerzen sind nie nur individuell. Sie haben ein Echo im sozialen Raum.
Schmerz, Diagnose, Identität
Heute weiß ich: Nicht nur mein Körper hat gelitten – sondern auch meine Seele.
Denn wenn du einmal tief in dir glaubst, dass du nichts ändern kannst, dann…
… gesellen sich neue Schmerzen dazu,
… neue Diagnosen,
… neue innere Mauern.
Du kämpfst gegen dich selbst. Gegen deinen Körper.
In deinem Inneren bist du fest überzeugt, den Kampf längst verloren zu haben.
Und jeder Arztbrief, jede neue Diagnose, bestätigt dir:
Du bist kaputt.
Nicht zu gebrauchen.
Ein Mängelexemplar.
Ich schreibe diesen Text nicht für Mitleid.
Ich schreibe ihn für dich, wenn du Sätze gehört hast wie:
Vielleicht hast du sie geglaubt. So wie ich.
Aber ich sage dir heute:
Diese Sätze sind nicht die Wahrheit.
Sie beschreiben vielleicht einen IST-Zustand –
aber sie müssen nicht dein Immer-Sein bestimmen.
Ich habe viele Umwege gebraucht, viel Schmerz durchlebt, Wut gespürt, Trauer zulassen gelernt.
Aber ich habe wieder Kontakt zu mir gefunden.
Ich habe verstanden:
Ich bin nicht meine Diagnose.
Ich bin nicht meine Schmerzen.
Ich bin mehr als mein „kaputter“ Körper.
Ich habe meine Stimme zurück.
Die Verbindung zu mir selbst.
Meine Kraft.
Meine Entscheidung.
Meine Selbstwirksamkeit.
Meine Resilienz.
Den leisen Funken Hoffnung.
Langsam, vorsichtig, aber bewusst gehe ich heute weiter.
Und mit jedem neuen Tag hole ich mir ein Stück Leben zurück.
Und je länger ich diesen Weg gehe, desto mehr merke ich:
Es gibt Tage, da ist der Schmerz ganz leise!
Nicht mehr fordernd!
Nicht mehr beherrschend!
Wenn du dich in dieser Geschichte wiedererkennst, wenn du dich nach einem Weg zurück zu dir sehnst – dann bist du nicht allein.
Ich begleite Frauen, die durch Schmerz, Diagnosen und Lebensumstände den Kontakt zu sich selbst verloren haben.
Es geht nicht darum, den Kampf zu gewinnen!
Es geht um Verbindung und Annahme
Den Weg zurück zu Dir!
So kann wahre Transformation geschehen!
Vom Schmerz ins Licht.
🔧 Selbstwirksamkeits-Check-in: „Was ist (doch) möglich?“
Ein Mini-Tool zur Rückverbindung mit deiner inneren Kraft
Dieses Tool hilft dir, trotz chronischer Schmerzen oder belastender Diagnosen, wieder Zugang zu deinem Einflussbereich zu bekommen – und ganz sanft deine Selbstwirksamkeit zu stärken.
🪷 Schritt 1: Stopp. Atmen. Spüren.
Nimm dir 2 Minuten und richte die Aufmerksamkeit auf deinen Körper.
🪷 Schritt 2: Die Zwei-Spalten-Übung
Was ich (scheinbar) nicht beeinflussen kann
Was ich doch beeinflussen kann
Mein Schmerz ist morgens stärker.
Ich kann mir morgens 10 Minuten Ruhezeit gönnen.
Ich kann keine langen Strecken laufen.
Ich kann kleine achtsame Bewegungen integrieren.
Mein Körper reagiert unvorhersehbar.
Ich kann liebevoll mit ihm kommunizieren.
➡️ Fülle diese Tabelle für dich aus.
Wichtig: Nicht „groß“ denken – sondern konkret, liebevoll, alltagstauglich.
🪷 Schritt 3: Deine tägliche Erinnerungsfrage
„Was ist heute möglich – im Rahmen meiner Energie, meines Körpers, meines Lebens?“
Schreib dir die Antwort jeden Morgen auf.
Ein kleiner Schritt reicht. Du musst nichts „leisten“. Nur da sein.
Wenn du den ersten Schritt gehen möchtest oder deine Geschichte mit mir teilen möchtest – schreib mir gerne. Ich sehe dich. Und ich glaube an deine Kraft.
In Liebe,
Deine Daniela
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.